Das Filmtheater Heusweiler hat eine lange Geschichte.
Bereits 1904 wurde der zuerst genutzte Saal gebaut. Allerdings hat zu dieser Zeit noch niemand an Kino gedacht. Der Saal war der Veranstaltungssaal einer Gastwirtschaft. 1927 wurde dieser Saal dann von Alois und Anna Raber, den Großeltern des heutigen Kinobesitzers zum Kino umgebaut. Der alte Saal steht noch heute eine Adresse unterhalb des Kinos, wird aber nicht mehr als Kino genutzt.
Eine Hausnummer weiter entstand 1949 ein Neubau, in dem sich heute noch das Kino befindet. Die Leitung des Kinos liegt seit Dezember 1952 in den Händen von Leo Schönhofen, dessen Eltern den neuen Saal bauten. In den 'goldenen Kinozeiten' der 50er Jahre gab es mehr als zweihundert Kinos wie das Filmtheater Heusweiler im Saarland. Heute ist das Heusweiler Kino eines der wenigen Einzelkinos, die überlebt haben.
Überlebt, dank Investitionen in die 'Gemütlichkeit' des Saales und in die moderne Technik. Aber auch Aufgrund der erlesenen Filmauswahl des Kinobesitzers, der mit sicherer Hand den Geschmack seines Publikums trifft.
Heute hat das Kino 136 bequeme Sessel mit großer Beinfreiheit und Tische vor den Sitzreihen, auf denen man bequem sein Getränk abstellen kann.
Zwei Projektoren sorgen für den reibungslosen Kinobetrieb und projizieren ihr Bild auf die 8 Meter breite und 3,5 m hohe Leinwand, die noch, wie es sich für ein richtiges Kino gehört, vor der Vorstellung von einem Vorhang verdeckt wird.
14 Lautsprecherboxen werden von Verstärkern mit insgesamt mehr als 3000 Watt Leistung versorgt und sorgen für das perfekte Klangerlebnis in Dolby-Stereo Vierkanalsound.
Vor dem Kino befindet sich übrigens ein großer Parkplatz.
Der Köllertaler Anzeiger vom 20. Mai 2001 schrieb:
Leo Schönhofen ist eine Art Einzelkämpfer in Sachen Kino. Trotz Großstadtnähe und Mega-Kino-Centern hält er sich mit seinem Heusweiler Filmtheater in der Saarlouiser Straße wacker. In den ersten drei Monaten nach Eröffnung des Saarbrücker Cinestar hat der Heusweiler Privatkinobetreiber in seinem Theater vor allem beim jüngeren Publikum einen Rückgang bemerkt. Mit guten Filmangeboten wie 'Chocolat' und 'Billy Elliot' konnte Schönhofen wieder Boden wettmachen.
Manchmal denke er zwar ans Aufhören, aber da im nächsten Jahr zwei tolle Jubiläen anstehen, will der 'Kino-Verrückte' durchhalten: Im nächsten Februar (2002) ist das Heusweiler Kino seit 75 Jahren in Familienbesitz und im Dezember 2002 liegt die Leitung seit 50 Jahren in Leo Schönhofens Händen.
Also ist Heusweiler auch künftig ein Treff für Freunde des guten Films und eines schönen Theaters.
Den Artikel aus der Saarbrücker Zeitung vom 26. Februar 2006 finden Sie unter dem Bild oben rechts.